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OPERATION: KÜNSTLICHES HÜFTGELENK

Der häufigste Grund, ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen, ist altersbedingter Verschleiß des Gelenkes. Dabei verschleißt nicht der Knochen, sondern der Knorpel, der die Gleitschicht des Gelenkes bildet. Gelenkknorpel kann man grundsätzlich auf Röntgenbildern leider nicht erkennen. Aber der Abstand zwischen dem Hüftkopf und der Hüftpfanne zeigt, wie kräftig die Knorpelbeschichtung noch ist. Beim gesunden Hüftgelenk sind das ca. 8 Millimeter, also etwa 4mm Schicht auf dem Hüftkopf und 4 mm Schicht in der Hüftpfanne.

Auf dem Röntgenbild unten links ist ein Hüftgelenk zu sehen, das zwar schon nicht mehr ganz gesund ist, aber noch keinen so starken Verschleiß zeigt wie auf dem rechten Bild. Das rechte Bild zeigt eine fortgeschrittene Hüftgelenkarthrose, der Spalt zwischen Kopf und Pfanne ist zum Teil kaum noch zu erkennen.

Wie funktioniert die Operation "Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes"?

Auf dieser Abbildung erkennt man links ein gesundes Hüftgelenk Die Knorpelschichten auf dem Hüftkopf, der wie eine Kugel geformt ist, sind glatt. Auch die Gelenkpfanne hat noch eine kräftige Knorpelschicht. Auf der rechten Abbildung erkennt man einen deutlichen Knorpelverschleiß an Hüftkopf und Hüftpfanne. Teilweise liegt der Knochen frei. Das ist eine sehr schmerzhafte Situation, eine ausgeprägte Arthrose.

Im ersten Teil der Operation wird der Hüftkopf mit dem Oberschenkelhals vom Rest des Oberschenkelknochens abgetrennt, dann wird der noch verbliebene Restknorpel aus der Hüftpfanne entfernt. In die vorbereitete Pfanne wird jetzt die künstliche Pfanne eingesetzt. Diese besteht aus einer äußeren Schale aus Metall und einer inneren Beschichtung aus Kunststoff.

Jetzt beginnt der 2. Teil der Operation. Der Oberschenkelschaft wird mit einem Instrument so vorbereitet, daß anschließend der Prothesenschaft paßgenau in den Oberschenkelknochen hineingesteckt werden kann, um dort fest einzuwachsen.

Das Röntgenbild unten gehört zu einer Patientin, bei der schon beide Hüftgelenke durch Endoprothesen ersetzt wurden. Wie man sieht, gibt es von Hersteller zu Hersteller kleine Unterschiede im Design der Materialien. Im deutschen Abrechungssystem wird von den Krankenkassen für das verwendete Endoprothesematerial eine Pauschale bezahlt. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es daher für den Operateur bzw. das Krankenhaus günstig, möglichst preiswerte Endoprothesen einzusetzen. Wir verwenden aber ausschließlich hochwertige Endoprothesen aus deutscher Produktion, die sich seit vielen Jahren am Markt bewährt haben. Teurer für uns, aber gut für unsere Patienten.

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